Embryotransfer
Warum Embryotransfer?
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Um in einem bestimmten Zeitraum mehr Nachkommen von Spitzentieren zu erhalten
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Vorwiegend zur Vermehrung hochwertiger weiblicher Tiere
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Züchterisch hohes Niveau halten / Herdenniveau
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Schnellerer Zuchtfortschritt
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Um wettbewerbsfähig zu bleiben
Wie ist Embryotransfer noch nutzbar?
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Problemtierbehandlung
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Sicherung der Genetik (Bestandssicherung)
Anfragen zum Embryo-Transfer bitte an:
Frau Nörr:
Ablauf eines Embryotransfers
Vorbereitung Empfängertiere
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Als Empfängertiere kommen vorzugsweise Rinder in Frage, da diese in der Regel bessere Fruchtbarkeitswerte aufweisen. Kühe können auch genutzt werden.
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Es sollten ca. 5-8 Empfängertiere zur Verfügung gestellt werden, da nicht jeder Embryo gefriertauglich ist.
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Die Tiere werden synchronisiert mit der Spenderkuh zusammen, dass der gleiche Zyklusstand erreicht wird.
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Diese werden an Tag 4 des Spülplans mit Prostaglandin (Estrumate, Dinolytic, PGF Veyx forte, usw...) behandelt.
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An Tag 13 (Tag der Spülung) werden die Tiere daraufhin kontrolliert, ob ein schöner Gelbkörper vorhanden ist und der Vorbericht des Landwirts erfragt, ob er Brunstsymptome bemerkt hat.
Die Spenderkuh
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sollte gesund sein und eine gute Fruchtbarkeit aufweisen
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sollte min. 40 Tage p. P. sein
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sollte 2 natürliche Brunsten in Folge haben
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sollte zwischen Zyklustag 9 – 13 „gestartet“ werden
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Auf einem Eierstock sollte ein schöner Gelbkörper vorhanden sein
Der Landwirt sollte sofort über die Brunst informieren. Sind all diese Bedingungen erfüllt, bekommt die Kuh streng nach einem Spülplan verordnet ihre Injektionen:
2-4 Besamungen sind notwendig, um alle freigesetzten Eizellen zu befruchten. Normalerweise wird ein Bulle eingesetzt, eine Mischbesamung mit 2 Bullen ist allerdings auch möglich. Bei gesextem Sperma kann die Befruchtungsrate niedriger sein.
Wichtig bei der Voruntersuchung: Problemtiere ausschließen!
Diese können sein: Schwergeburt, Geburtsverletzung, Nachgeburtsverhalten, Pyometra, Endometritis, Urovagina (Senkscheide), Eierstockszysten, inaktive oder zu kleine Eierstöcke, häufige erfolglose Besamungen.
Ausspülung der Embryonen
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Die Embryonen werden an Tag 7 nach der Befruchtung ausgespült (internationaler Standard).
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Dabei wird jedes Horn einzeln mit einem Ballonkatheter gespült.
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Danach wird die Spüllösung gefiltert und es wird mit dem Mikroskop nach den Embryonen gesucht.
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Dabei ist die Feststellung des Entwicklungsstadiums (1-9) und die Qualitätsbeurteilung (1-4) des Embryos von Bedeutung.
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Die Einteilung ist international gültig.